Baldachin-Spinnen

Baldachin-Spinnen (Linyphiidae)

Die Baldachin-Spinnen treten weltweit in ungefähr 3500 Arten auf, wovon ca. 150 Arten in Mitteleuropa zu finden sind. mehr
Baldachin-Spinnen leben in der bodennahen Vegetation von Hecken, Wiesen und Waldrändern.
In Gärten und im landwirtschaftlichen Kulturland sind Baldachin-Spinnen häufig in sehr großer Zahl zu finden. Oft sind so viele Netze vorhanden, dass kaum mehr Platz für den Bau neuer Netze ist. Man hat schon bis zu zwei Millionen Baldachin-Spinnen in einem Hektar Wiese gefunden! Im Morgentau kann man die Baldachin-Netze in den Wiesen und Feldern schimmern sehen.
Durch die Ernte, bei der die Gelege und die meisten Spinnen sowie auch viele Insekten vernichtet werden, müssen die Kulturflächen im Frühjahr immer wieder neu besiedelt werden.

Aussehen: Baldachin-Spinnen sind meist nicht größer als 3 mm, schwarz bis hellgrau gezeichnet und haben acht relativ lange, bestachelte Beine. Weil Baldachin-Spinnen immer kopfüber im Netz hängen, ist ihre Unterseite dunkel, die Körperoberseite aber hell gefärbt. Auf diese Weise sind sie sowohl von oben gegen den dunklen Erdboden als auch von unten gegen den hellen Himmel schwer sichtbar.


Netz der Baldachin Spinne

Entwicklung: Viele Baldachin-Spinnen-Arten haben ihre Fortpflanzungszeit in den kalten Herbst- und Wintermonaten.

Ernährung: Wie ihr Name schon sagt, bauen sie typische horizontale Baldachin-Netze. Über den Netzen bringen die Spinnen kreuz und quer verlaufende Stolperfäden an. Stolpert ein Insekt darüber, fällt es auf das Netz und kann von der darunter sitzenden Spinne erbeutet werden.

Nützlichkeit: Durch Spinnennetze werden bis zu 100 kg Insekten pro Hektar und Jahr abgefangen. Damit lässt sich leicht abschätzen, dass Spinnen einen großen Einfluss auf Insekten bzw.- Schädlingspopulationen haben können.

Nützlingseinsatz:

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