Schon gesehen, aber nicht erkannt - dies scheint wohl für die meisten von uns zuzutreffen, die beim Umgraben die fadenförmigen, gelblich-weißlichen Tiere erblickt haben. Die Erdläufer gehören zu den Tausendfüßern, genauer gesagt zu den Hundertfüßern. Im Gegensatz zu den schädlichen Drahtwürmern, mit denen sie oft verwechselt werden, besitzen die Erdläufer weit mehr als sechs Beinpaare. Auffällig ist auch der sehr bewegliche, in Segmente gegliederte Körper, der ihnen eine extreme Wendigkeit verleiht - wer einen Erdläufer schon "live" beobachtet hat, hat den Eindruck, dass diese Tiere richtig durch den Boden "fließen".
Erdläufer
Der rötlich gefärbte Steinkriecher
Entwicklung: Als Besonderheit weisen Erdläufer Brutpflege auf: Die Weibchen tragen die bis zu 70 Eier zählenden Eipakete mit sich herum und verteidigen diese sogar gegen Feinde. Erst nach zwei Jahren, in denen sich die Tiere bis zu neun Mal häuten, ist ein Erdläufer geschlechtsreif.
Zeitliches Auftreten: Nützlingskalender
Ernährung: Mit ihren Kieferfüßen erbeuten die Erdläufer verschiedenste Insektenlarven, Würmer und andere kleine Bodentiere. Zum Überwältigen der Beute kommt auch Gift zum Einsatz, das über die so genannte Giftklaue in die Beute injiziert wird - für uns Menschen sind die Erdläufer jedoch völlig harmlos.
Förderung: Erdläufer kommen bis zu 70 cm Bodentiefe vor und bevorzugen lockeren, humusreichen Boden
Nützlich gegen: Trauermückenlarven , Dickmaulrüssler , Erdraupen , Engerlinge , Drahtwürmer