Schwebfliegen gehören zu jenen Nützlingen, die sehr früh im Jahr aktiv sind. Ihre Larven gehören mit den Marienkäfern , Florfliegen und Blattlausschlupfwespen zu den wichtigsten Gegenspielern von Blut- und Blattläusen.
Ihre große Beweglichkeit (Schwebfliegen können rückwärts und sogar Loopings fliegen und erreichen Geschwindigkeiten bis zu 50km/h) und die damit verbundene Möglichkeit, Pflanzenbestände (z.B. nach Insektizidbehandlung) neu zu besiedeln, verleiht den Schwebfliegen in Kombination mit ihrem gezieltem "Blattlaus-Suchverhalten" große praktische Bedeutung als Gegenspieler von Blattläusen.
Aussehen: Erwachsene Schwebfliegen sind zum Schutz vor Fressfeinden (z.B. Vögel) oft wespenartig gelb-schwarz gezeichnet, können jedoch aufgrund der fehlenden Wespentaille, des fehlenden 2. Flügelpaares und durch den charakteristischen "Schwebflug" von den Wespen unterschieden werden.
Die Larven vieler Arten sind bunt gemustert, und manche haben einen besonderen Trick entwickelt: Sie schauen durch ihre Färbung Vogelkot zum Verwechseln ähnlich und werden dadurch von anderen Tieren nicht erkannt bzw. gefressen (Mimikry).
Schwebfliegeneier
Schwebfliegen-Larven
Die Puppe
Erwachsene Schwebfliegen
Entwicklung: Schon im März beginnen die Schwebfliegen-Weibchen mit der Suche nach den ersten Blattlauskolonien. Die ca. 1 mm langen Eier werden einzeln abgelegt; pro Weibchen zwischen 500 und 1000 Stück. Daraus schlüpfen die madenförmigen Schwebfliegen-Larven, die vorwiegend dämmerungsaktiv sind. Eine Larve kann in ihrer 1 bis 2 wöchigen Entwicklung 400-700 Blattläuse verzehren. Die Verpuppung erfolgt innerhalb von 1 bis 2 Wochen in einem tropfenförmigen Puparium.
Ernährung: Im Gegensatz zu den Blattlaus fressenden Larven sind erwachsene Schwebfliegen reine Vegetarier und ernähren sich von Nektar, Pollen und Honigtau. Doldenblütler, Hahnenfußgewächse, Korbblütler, Rosengewächse und, besonders im Frühjahr, Weidenkätzchen sowie Hasel sind wichtige Nahrungslieferanten.
Zeitliches Auftreten: Nützlingskalender
Förderung: Mit der Anlage von Blühstreifen können Schwebfliegen gezielt angelockt werden. Als besonders wertvolle eingesäte bzw. wild wachsende Futterpflanzen haben sich z.B. Büschelschön (Phacelia), Kamillen, Kornblume, Acker-Senf, Nachtkerze, Margerite, Bärenklau, Pastinak, Rainfarn, Gänsedistel, Franzosenkraut und Vogelmiere erwiesen. Zu beachten ist zudem, dass viele Schwebfliegenarten in mehreren Generationen pro Jahr auftreten, weshalb ein sich durch die gesamte Vegetationsperiode ziehendes Blütenangebot wichtig ist. Förderung von Nützlingen im Freiland
Nützlich gegen: Blattläuse