Laufkäfer

Laufkäfer (Carabidae)

Laufkäfer kommen in praktisch allen landwirtschaftlich genutzten Flächen vor und gehören zu den artenreichsten Nützlingsgruppen im Kulturland. Eine Ackerfläche kann bei entsprechender Bewirtschaftung bis zu 50 verschiedene Laufkäferarten aufweisen und an die 700.000 Tiere pro Hektar beherbergen.

Aussehen: Vom winzigen Handläufer (Dyschirius globosus), der nur 1,5 mm Körperlänge erreicht, bis hin zum 4 cm langen Lederlaufkäfer (Carabus coriaceus) sind alle Größenklassen vertreten.


Die Laufkäferlarve


Laufkäferlarven


Der Lederlaufkäfer

Entwicklung: Die Entwicklung verläuft vom Ei über drei Larvenstadien bis zum erwachsenen Käfer.

Zeitliches Auftreten: Nützlingskalender

Ernährung: Die meisten Laufkäfer ernähren sich räuberisch. Sie sind in ihrer Beutewahl nicht spezialisiert und fressen neben Insekten (z.B. Blattläuse) verschiedenstes anderes kleines Getier. Dies hat den Vorteil, dass sie sich schon vor dem Auftreten der Schädlinge in den Kulturflächen aufhalten und sofort aktiv werden können, wenn sich diese entwickeln. Besonders interessant sind die größeren Laufkäferarten, da sie auch landwirtschaftliche Schadschnecken, wie z.B. die genetzte Ackerschnecke (Deroceras reticulatum) oder die allseits gefürchtete Spanische Wegschnecke (Arion lusitanicus) jagen. In neueren Untersuchungen konnte dazu festgestellt werden, dass neben den Jungschnecken auch die Eigelege systematisch gefressen werden. Unter optimalen Bedingungen kann ein richtig hungriger Laufkäfer bis zum Dreifachen seines Körpergewichtes pro Tag an Beute verdrücken! Damit gehört diese Käferfamilie zu den bedeutendsten "Schädlingspolizisten" in landwirtschaftlichen Kulturflächen.

Förderung: Förderung von Nützlingen im Freiland

Nützlich gegen: Blattläuse , Schnecken , Maulwurfsgrille , Erdraupen , Engerlinge , Drahtwürmer , Dickmaulrüssler , Trauermückenlarven

Zum Seitenanfang